Radln mit Richard

Ange­bot des Hos­piz­ver­eins für Trauernde

Trauer und Bewe­gung sind zwei kraft­volle Aspekte des mensch­li­chen Erle­bens, die oft mit­ein­an­der ver­bun­den sind. In der Trauer kann es hilf­reich sein, sich Zeit für kör­per­li­che Akti­vi­tä­ten zu neh­men, um den Schmerz zu ver­ar­bei­ten, neue Kraft zu schöp­fen und somit den Trau­er­pro­zess zu unter­stüt­zen. Eine Form der Bewe­gung ist das Rad­fah­ren. Richard Bechin­ger, lang­jäh­ri­ger ehren­amt­li­cher Hos­piz­be­glei­ter im Hos­piz­ver­ein Lands­hut, hatte vor einem Jahr die Idee, Fahr­rad­tou­ren für Trau­ernde anzu­bie­ten. Mit „Radln mit Richard“ ent­stand somit ein wei­te­res Ange­bot des Hos­piz­ver­eins Lands­hut, das Trau­ernde seit­her im Früh­jahr und Herbst nut­zen können.

Die letzte Tour fand Anfang Okto­ber statt. Den Tou­ren­be­richt lesen Sie hier:

Strah­len­der Son­nen­schein an einem wun­der­schö­nen Herbst­tag beglei­tete die Teil­neh­me­rIn­nen bei die­ser Exkur­sion der klei­nen Aha-Erleb­nisse im All­tag. So manch Unbe­kann­tes im Bekann­ten, das fan­den Christa und Bert zum Bei­spiel beim ers­ten Halt in Ach­dorf Sankt Mar­ga­re­ten alt.

Auch wenn der Herr­gott da gerade kei­nen Sprech­tag hatte, allein das Ambi­ente die­ses Kraft­or­tes sprach uns an.

Vor­bei an der soge­nann­ten Spit­zel­ber­ger-Mauer ging es hin­auf nach Ober­gang­kofen und dann im Tour-de-France-Tempo hinab ins Tal der klei­nen Vils.

Von dort bot sich uns der unver­stellte Blick auf den Dom des Vil­s­tals, vom Ban­kerl aus. Inklu­sive Sil­ber­rei­her und Kaiserwetter.

Ach, Nie­der­bay­ern, wie bist du schön!

Wie die dem Hl. Niko­laus geweihte Kir­che mit Spät­ro­koko und Klas­si­zis­mus prunkte.

Bert meinte: „So schön habe ich diese Kir­che nicht in Erinnerung.“

Nach der geis­ti­gen Stär­kung gab es Käse­knö­del mit Kür­bis­kernöl vom Vils­er­wirt – für das leib­li­che Wohl.

Auf dem Heim­weg ver­führte uns das Gast­haus Hachel­stuhl noch zu einem Ein­kehr­schwung mit Kaf­fee und Kuchen. Gestärkt ging es über Zwei­kir­chen und Bins­ham­mer­höhe zurück zum Aus­gangs­punkt in Lands­hut. Unvor­stell­bar, dass die­ses fried­li­che Idyll um 1800 Schau­platz eines erbit­ter­ten Gemet­zels zwi­schen französisch/bayerischen Sol­da­ten gegen öster­rei­chi­sche Trup­pen war.

Das Resü­mee einer Teil­neh­me­rin, die den Tag als rundum gelun­gen zusam­men­fasste: „Das bereits Bekannte bestä­tigt bekom­men und Neues gelernt“, so fasste Christa den Tag zusammen.

BU: Richard (li.) und die bei­den Teil­neh­me­rIn­nen freuen sich auf die bevor­ste­hende Tour. 

Bild: Hos­piz­ver­ein Landshut.